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Tierschutz

Jeder zweite Angler tötet Fische falsch

Rostock / Lesedauer: 2 min

Peta hat Angler bereits im Visier, jetzt gab es in Mecklenburg-Vorpommern auch eine Kontrolle durch eine Landesbehörde. Viele Angler kommen schlecht weg.
Veröffentlicht:04.05.2018, 11:00

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Bei einer Überprüfung von Heringsanglern in Rostock sind bei jedem Zweiten Verstöße gegen den Tierschutz festgestellt worden. Im Bereich des Stadthafens und des Fischereihafens seien rund 40 Angler kontrolliert worden, davon seien 50 Prozent wegen der Nichteinhaltung tierschutzrechtlicher Bestimmungen beanstandet worden, teilte das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Mecklenburg-Vorpommern am Freitag mit.

Die Angler hätten die Fische zwar meist durch Schlag auf den Kopf betäubt, jedoch seien sie nicht durch Herzstich oder Kiemenschnitt getötet worden. Vielfach hätten sich die Heringe im Eimer nach dem Schlag auf den Kopf wieder erholt und zeigten Atembewegungen oder sprangen noch hoch, hieß es.

Weitere Kontrollen beim Angeln angekündigt

Wenn ein Fisch nicht, falsch, nicht in der vorgeschriebenen Weise oder zu spät betäubt wird, kann das als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 5000 Euro geahndet werden. Die Kontrolle wurde gemeinsam von der oberen Fischereibehörde des LALLF und dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Rostock durchgeführt. Die Behörden kündigten weitere Kontrollen zum Tierschutz beim Angeln an.

Die schätzungsweise rund 100.000 Hobby-Angler in MV stehen aktuell wegen potenziellen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz bei der Tierrechtsorganisation Peta in der Kritik, die auch vor juristischen Schritten nicht zurückschreckt. Der Anglerverband beklagt wiederum eine systematische Hetzjagd. Wie Angler gesetzeskonform ihrem Hobby nachgehen, können sie dem Flyer „Angeln in MV – aber richtig!“ entnehmen. Zum Download des Flyers geht es hier entlang.